Und schwups - Sommer !!!

Es ist schon verwunderlich, wie der Garten mit einer Wettersaison umgeht. Erst bleibt es kühl und regnet und alles entwickelt sich langsam im Garten, geht gar nicht voran. Und kaum ist es mal zehn Tage am Stück wärmer, <puff> die grüne Hölle explodiert und sieht aus, als hätten wir schon drei Wochen Sommer.
Zwei Tage hat es gebraucht, bis ich die Wildnis halbwegs im Griff hatte. Es sieht etwas chaotisiert aus, aber das hat viele Gründe: zum Einen sind einige Pflanzen schon sehr groß - die Saatgut-Blüher wie der Mangold, der Ampfer und die Kamille-Büsche, andere Pflanzen durch die Witterung noch sehr klein, wie die Möhren, der Salat usw. Dadurch entstehen große Lücken, die von weitem unbepflanzt aussehen...
Durch das Stehenlassen derer, die Ausblühen sollen, passiert es dieses Jahr auch, dass eine einzelne Möhre zwischen den Erbsen steht, ein Mangold im Bohnenfeld und damit optisch für mehr Unordnung sorgt als sonst.
Ich muss auch sagen, dass manche Pflanzen und Sträucher inzwischen gigantische Ausmaße angenommen haben und im Laufe des Sommers doch mal kräftiger gestutzt werden müssen. Der Salbeibaum ist solch ein Brummer, dass er die ganze Gartenecke ausfüllt!
Erst mal ein Überblick:



Inzwischen gibt es erntbaren Salat und die Erbsen machen auch schon Hoffnung. Rettich und Pastinaken sind gut aufgegangen, der Knoblauch des Mitbewohners entfaltet seine ganze Pracht am Rosenbogen. 
Gestern hatte ich indes auch mal Zeit, ein paar lauschige Momente mit dem Objektiv einzufangen und mal genauer hinzuschauen:
Schnittlauchblüten - und ihre Besucher



Immer wieder ein Motiv: Blüten der Pimpinelle

Lavendel

Kornblume (eine Sekunde später brummelte sich eine große Erdhummel ins Bild)

 
Kamille, meterweise


Wildrosen und ihre adligen Schwestern

Witterungsbedingt habe ich dieses Jahr mehr Möhren, Radieschen und Salat, dafür weniger sonnenhungrige wie Basilikum - genaugenommen habe ich davon noch kein einziges Pflänzchen groß bekommen. Vielleicht ist auch das Saatgut zu alt...
In jedem Fall kann man sagen, dass der Garten in Gang gekommen ist. Völlig anders als letztes Jahr. Andere Pflanzen, andere Rhythmen, andere Probleme. Nun ja, willkommen in der Natur.

Sobald der Mitbewohner und ich mal 'gleichzeitig' Zeit haben, werden wir die Wege runderneuern: das Wegekreuz muss neu bestreut werden und die Beeteinfassungen müssen stellenweise angehoben werden. Der Weg an der Rabatte entlang ist ein Graus: so viel Wildkraut sprießt durch den Belag, so dass wir uns da jetzt doch mal für sauren Rindenmulch entschieden haben. Und auch der befestigte Weg ist in einem (Unkraut-)Zustand, dass der Mitbewohner beschämt wäre, wenn er davon wüsste... was soll ich sagen? Meine begrenzte Zeit gehört dem Gemüse, nicht dem Beikraut in der Fuge am Wegesrand.

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