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Es werden Posts vom 2018 angezeigt.

Ich war dann mal weg...

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Ich hab mich rar gemacht in den letzten Monaten und vor allem den letzten Wochen. Regelrecht abgetaucht. Kaum zu glauben, dass ich es geschafft habe, das Wintergemüse zu säen (wann war das eigentlich?). Warum, ist relativ schnell erklärt: Buddel hat eine Doktorarbeit geschrieben. Und die ist *etwas* zu lang geraten. Deshalb war es ein recht umständlicher Akt, sie zu Ende zu schreiben und einzureichen. Folglich habe ich meinen Sommer in der Bibliothek und nicht im Beet verbracht, bis der Wälzer denn endlich fertig war. Das ist er nun. Und ich bin wieder da. Vor diesem Post war ich außerdem im Urlaub, habe Italien, Frankreich und die heimische Saar bereist und komme - wieder zum Leben erwacht - nun wieder in Franken an. Zuerst der Beetstatus: natürlich hatte ich eine Gießvertretung. Die durfte im Gegenzug die Ernte in den zwei Wochen mitnehmen und wurde mit französischen Importprodukten entlohnt, dafür hat sie mein Gemüse schadlos durchgebracht. Die einsame Paprika hat große Früc

Früher Spätsommer

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Irgendwie ist es jetzt passiert, dass ich den Juli ohne Blog-Post habe vergehen lassen. Aber ich habe tatsächlich das Gefühl, die letzten vier Wochen meines Gartens quasi *verpasst* zu haben. Obwohl ich oft dort war zum Gießen... Eigentlich sollte ich meinen Blog umtaufen: Die Gärtnerin, die keine Zeit für einen Garten hat. Ein bisschen Unkrautmanagement und gießen. Sonst überlasse ich alles sich selbst. Das Gros des Wintergemüses kommt erst im September ins Beet, vorher werde ich keine Zeit finden. Aber ich rechne mit einem späten Winter... Heute war ich immerhin mit der Kamera zum Ernten und Gießen da und habe die Spätsommerstimmung eingefangen: Roter Rosenkohl im Abendlicht Die Ackerbohnen sind nach dem Roden einfach wieder gekommen... Der Spanische Pfeffer in Partystimmung bei 38°... Duwicker-Möhrchen, süß und knollig Die Cocozelle Unter dem Rosenkohl wachsen Kohlrabi Die fränkischen Zwiebeln :-) Mein einziger hitzeverträglicher Sal

Sommer-Vanitas

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Es ist jene kurze Zeitspanne, in der der Garten in größter Fülle steht. Alles ist groß, überquellend und breitet sich schamlos aus - reinste Eitelkeit. Und doch zeigt er schon die ersten Anzeichen, dass er seinen Zenit überschritten hat. Cocozelle. Ich sehe schon das Ragout vor mir... Kapuzinerkresse und Feuerbohne haben sich mächtig breit gemacht... bunter Mangold, kürzlich abgeerntet Vogelbad vor der Bienenweide Tondo di Chioggia die Kohl-WG Kaum zu glauben, dass er genauso wild und chaotisch und dennoch kultiviert gelungen ist, wie ich ihn mir letztes Jahr vorgestellt habe. Und alle fühlen sich offenbar pudelwohl, Pflanze und Tier.  Es sieht wüst aus, meine konsequente Flächenkompostierung ist dem Mitbewohner ein Greuel, weil ständig Grünschnitt zwischen den Pflanzen liegt und gammelt. Aber es funktioniert, die Erde bleibt länger feucht und der Mulch verwandelt sich in Dünger, der Kreis schließt sich immer wieder. Zeit habe ich f

Über nützliche Schädlinge und Qualitätsmanagement

Es vergeht kein Tag, an dem sie mich nicht nerven, die Blattläuse. Sie hängen bedrohlich an meinen Ackerbohnen, haben den Salbei in Beschlag genommen und verfolgen mich buchstäblich bis nach Hause auf meinen (Salat-)Teller. In meiner kurzen Mittagspause war mir heute nicht nach essen, weshalb ich unentschlossen in einem Beilagensalat in der Mensa rumgestochert habe und - Automatismus - unbewusst Blattläuse gesucht habe. Aber da waren keine. Keine einzige. Den Salat hätte ich einfach so essen können, ohne ungebetene Beilage. Eigentlich erfreulich, kam mir das doch plötzlich verdächtig vor. Es ist relativ klar, dass das nicht nur an den Putzmethoden der Großküche liegt, sondern schon auf dem Feld sämtliche Salatbesetzer vertrieben wurden. Vermutlich mit etwas, das man nicht aussprechen  und streng genommen wohl auch nicht essen kann. Deshalb vergreift sich keine Blattlaus und auch sonst nichts Lebendiges mehr an diesem *Gemüseprodukt*. Da drängt sich mir allerdings die Frage auf: WAR

Sommergarten

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 ...leider im Moment kaum Zeit für den Garten oder den Blog. Aber ein paar Schnappschüsse aus dem Sommergarten in voller Pracht gehen allemal: Mein kleiner Küchengarten Melde, Salate, Erbsen und rechts die Cocozelle Kohl und Doldenblütler (Möhren, Pastinaken...)  

Stargast in Buddels Blog

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Mein Arbeitgeber unterhält ja eine ansehnliche Sammlung Pflanzen, darunter eine Topfpflanze mit dem klangvollen Namen Amorphophallus titanum , oder kurz: Titanwurz. Wie der Name schon ahnen lässt, handelt es sich nicht um ein Gewächs im klassischen Fensterbank-Format. Meistens ist die Titanwurz eine unscheinbare Knolle oder ein grünes, etwas urzeitlich aussehendes Bäumchen - in Wahrheit ist das ein einzelnes Blatt, das einfach so riesengroß ist, dass man aus unserer Perspektive den Blattstiel als Stamm wahrnimmt... Aber manchmal, alle paar Jahre, passiert etwas, was die ganze Uni in Bayreuth in helle Aufregung versetzt, wildfremde Menschen laufen dann auf dem Campus rum "Wo gäht's denn zum Bodanischen Gadden?" Alle wollen es sehen, das botanische Großereignis: die Titanwurzblüte. Und so hingen denn schon seit Wochen die liebevollen Banner auf dem Campus "Wir erwarten bald eine Blüte der Titanwurz" und mittels Webcam konnte man täglich verfolgen, wie sie wächst

Neues Rezept für Problemgemüse!

Unter meinen Rezepten für Gartenverlierer (siehe rechts) gibt es nun den Fall 4: Salat schießt und wird lederig Wenn nach anhaltender Hitze lederige, etwas zähe Lappen am langsam schießenden Salatkopf hängen, kann man daraus immer noch etwas machen, z.B. Tarte von verschiedenen grünen Blättern. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Auf der heimischen Scholle

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... an der Saar ist Buddel an diesem Wochenende. Jedoch nicht, ohne nochmal im Garten nach dem Rechten zu sehen und zu ernten, was zu ernten ist. Und so gingen ein halbes Dutzend Rettiche und fünf vorgezogene Feuerbohnen auf Reisen einmal quer durch die Republik, mit der Bahn. Der Küchengarten Mitte Mai Rot leuchtende Gartenmelde Frisch gepflanzt: Feuerbohnen sollen zusammen mit der Kapuzinerkresse die Laube verschönern, ohne ihrer Bausubstanz zu schaden. Den wunderbaren langen Rank-Ast habe ich im Gebüsch auf dem Campus der Uni erbeutet... Die "vierte Parzelle": für Gemüse eher ungeeignet, wird sie nun zur Bienenweide und bekommt ein Vogelbad. Ein kleiner Weg soll den Zugang für Pflegearbeiten erleichtern. Morgens im Salatbeet Kleine Hummel auf Akeleiblüte