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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

Der Garten und ich: das erste Jahr

Ein Jahr ist nun ins Land gezogen, ein Jahr wollte ich mir geben, um aus der Wildnis einen veritablen Garten zu machen. Man soll sich nicht selbst loben, aber ich glaube, es ist geglückt. Es IST ein Garten. Und ein Hort des Friedens. Jeder fühlt sich wohl, Mensch und Tier. Und Pflanze natürlich. Der Garten zeigt sich erkenntlich für die Pflege, für die vielen Gedanken, die ich mir um ihn gemacht habe, die vielen Stunden, die ich ihm gewidmet habe. Er zeigt es, indem er dieses Jahr sichtlich erholt aussieht. Natürlich, er funktionierte als Ökosystem auch ohne mich. Aber nun ist es ein kultiviertes Stück Land UND ein funktionierendes Ökosystem. Meine Hand griff manchmal ordnend und regulierend ein und schuf für die verschiedenen Pflanzen angemessen Platz, die kleinen und die großen, die Kulturpflanzen und die Unkräuter. Fast alle Pflanzen aus dem alten Bestand sehen dieses Jahr deutlich besser aus als letztes Jahr, als sie nicht nur durch die Radikalkur vom letzten Sommer ziemlich gesc

Ganz oder gar nicht? Oder halb?? Der Kampf mit dem Plastik...

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Wenn ich über dieses Thema nachdenke, entweicht mir jedesmal ein tiefer, ratloser Seufzer... Ihr wisst, mein Gärtchen schreibt sich auf die Fahne, ein historisch informiertes zu sein, dessen Bepflanzung und Bewirtschaftung am Modell anno dazumal orientiert ist. Gärtnern wie vor 100 Jahren. Der größte Dorn in meinem Gärtnerauge sind daher Dinge aus Plastik, denn die dürften eigentlich gar nicht existieren - zumindest nicht in meinem Garten. Mein großer Eimer: Plastik. Mein Komposter: Plastik. Das Fenster im Frühbeet: Plastik und dergleichen mehr. Ich mühe mich schon, nur Pflanzgefäße aus Ton im Garten zu haben, eine Regentonne und eine Gießkanne aus Metall, Pflanzschilder aus Tontöpfchen und Rankgerüste aus Zweigen. Ich habe schon viel Erfindungsreichtum aufgewandt, um Kunststoffe nicht in meinen Garten zu lassen, aber an manchen Punkten beginne ich zu (ver-)zweifeln, denn die Gegenwart lässt mir quasi keine Alternativen neben jenen aus Plastik Fantastik.  Ich habe monat

Vom Umlegen des Schalters

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Sperriger Titel, oder? Vielleicht fällt mir später noch ein besserer ein. Aber worauf ich hinaus will: es ist wieder passiert. Genau wie letztes Jahr. Es stellt sich bei mir im Herbst, spätestens Ende November eine Gartenmüdigkeit ein und man will nicht mehr so recht im Garten werkeln und graben, da alles verblüht ist, das meiste geerntet und das Licht kaum noch den Erdboden erreicht. Der Zyklus des Gartenjahres geht dem Ende entgegen und wie bei den Pflanzen so ist auch meine Kraft aufgebraucht und ich möchte in die Winterpause. Man mummelt sich ein und schaut von drinnen nach draußen in die dunkle, bisweilen gefrorene Welt. Die Tage werden ja auch kürzer und warum sollte mein zivilisierter Biorhythmus darauf nicht reagieren? Man kann es auch schlicht Unlust und Überdruss nennen, die sich nach über 9 Monaten Pflanzenaufzucht und -pflege einstellt. Man möchte mal 'was anderes sehen und tun. Aber das erklärt nicht, was letzte Woche passiert ist. Man muss wirklich sagen, von ein

Das erste Jahr

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Die letzten Gemüse verweilen in der Erde, aber die Beete sind weitesgehend still gelegt. Das war es also - 2018, das erste Gartenjahr. Zeit für ein Resumee. Hui und... weniger hui im Beet: Die Knaller-Gewächse , die den besten und schönsten Ertrag gebracht und mich fast autark gemacht haben: Wintermöhren : ich sage nur: Das Kilo Möhre - am Stück! Die letzten Riesenmöhren werde ich wohl ernten, wenn ich die Wintermöhren fürs nächste Jahr sähe. Das war wirklich ein Premiumgemüse. Und sie hat - obwohl sie als Wintermöhre ja nicht für besonders süßes Aroma bekannt ist - den Geschmackstest gegen die gekaufte Biomöhre um Längen bestanden. Da steckt enorm Aroma-Wums drin. Ackerbohne : trug sogar zweimal und hat in den milden Tagen des Jahreswechsels allen Ernstes nochmal angefangen zu blühen... nicht umzubringen! Salat : vor allem im Frühling und Frühsommer reichlich vorhanden Cocozelle : unkompliziert und schädlingsfrei Radieschen : in allen Sorten ein Renner. Wenn man die