Es ist jene kurze Zeitspanne, in der der Garten in größter Fülle steht. Alles ist groß, überquellend und breitet sich schamlos aus - reinste Eitelkeit. Und doch zeigt er schon die ersten Anzeichen, dass er seinen Zenit überschritten hat.
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Cocozelle. Ich sehe schon das Ragout vor mir... |
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Kapuzinerkresse und Feuerbohne haben sich mächtig breit gemacht... |
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bunter Mangold, kürzlich abgeerntet |
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Vogelbad vor der Bienenweide |
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Tondo di Chioggia |
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die Kohl-WG |
Kaum zu glauben, dass er genauso wild und chaotisch und dennoch kultiviert gelungen ist, wie ich ihn mir letztes Jahr vorgestellt habe. Und alle fühlen sich offenbar pudelwohl, Pflanze und Tier. Es sieht wüst aus, meine konsequente Flächenkompostierung ist dem Mitbewohner ein Greuel, weil ständig Grünschnitt zwischen den Pflanzen liegt und gammelt. Aber es funktioniert, die Erde bleibt länger feucht und der Mulch verwandelt sich in Dünger, der Kreis schließt sich immer wieder.
Zeit habe ich fast keine, der Garten kümmert sich gerade mehr oder minder um sich selbst. Aber das Gießen - das muss ja sein - wird zu sportiver Meditation. Ich beeile mich nicht, schleppe gut zwanzig Mal meine gefüllte 10l-Zinkgießkanne über die Beete. Ist ja der einzige Sport, den ich als Vollzeitpapiertiger gerade mache. Dabei kann man nicht nur wunderbar die Pflanzen beschauen und den Zustand erkunden, man kann auch herrlich seinen Gedanken nachhängen, während das Wasser aus dem Hahn in die Kanne plätschert. Der Kopf leert sich, die Seele baumelt.
ist sehr schön geworden dein Gärtchen, alles bunt gemischt und gesund sieht es aus. Da hat sich doch die ganze Arbeit gelohnt. Hoffentlich hast du auch Zeit zum Ernten und Kochen ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße der Achim
Danke, lieber Achim. Die Tatsache, dass ich deinen Kommentar erst jetzt gefunden habe, sagt ja schon alles.
AntwortenLöschenDer Unterschied ist im Moment nur, dass ich nicht eben mal schnell in der supermarkt flitze, um Gemüse zu holen, sondern ins Gärtchen. VORTEIL: 24h geöffnet ;-)
LG