Wir säen uns in Schwung

So viel Wind in den letzten zehn Tagen, man fühlt sich wie an der Nordsee... Mir soll's recht sein, ich liebe den Norden. Nichtsdestotrotz war heute nach so vielen fiesen Regentagen das perfekte Gartenwetter: sonnig, nicht zu warm, windig.
Der Boden ist so vollgesogen mit Wasser, dass er zum Säen geradezu einläd.
Ackerbohnen und Radieschen sind schon eine Woche im Beet, heute kamen die frühen Möhren, Pastinaken, Haferwurz, Melde, Spinat und Zwiebeln dazu. Was letztes Jahr zu klein blieb an Zwiebeln, wird dieses Jahr gesteckt. Ansonsten bin ich ja große Partisanin der Säzwiebel - Zwiebeln stecken kann jeder, aber Aussäen erfordert Geduld und Fingerspitzengefühl. Ganz davon abgesehen gibt es keine alten fränkischen Zwiebeln als Steckzwiebeln...
Nachdem der Mitbewohner ja so erfolgreich den Knoblauch letzten Herbst gepflanzt hat und sich am stetig wachsenden Lauchschlot erfreut, wurde er jetzt auch offiziell der Verantwortliche für die Erbsen im Garten. Erbsen säen ist nicht so friemelig, relativ übersichtlich und fehlersicher. Außerdem gibt's noch was zu bauen: das Rankgerüst. Also ein perfektes Männer-mutieren-zum-Gärtner-Gemüse (ja, ja, ich weiß, Sexismus im Garten...;-).

Dekorativ: überwinterter Radicchio
Am späten Nachmittag schlug das Wetter dann um. Wunderbar. Das frisch Gesäte wurde also gleich gewässert.
Noch muss man sie suchen, die kleinen Gartenwunder, aber sie zeigen sich schon und kündigen das wilde Leben an:
Pimpinelle treibt frisches Grün

Knospen am Flieder

Sie begrüßen den Gartenbesucher schon seit Wochen

Die Dornen verraten sie

So unscheinbar die Pflanze, so winzig die Blüten: Vogelmiere im Makro

Die Fetthenne erwacht aus dem Winterschlaf

Möchten noch kuscheln: kleine Feldsalatrosetten

Der erste Bienenschmaus: Blausternchen



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