Seit ich meinen Garten habe und Gemüse anbaue, schwingt auch immer ein wenig die Idee mit, wenigstens die Fähigkeiten zu erwerben, sich sein Essen selbst anbzubauen. Der Selbstversorger-Gedanke. Zwar würden unsere Flächen niemals dafür ausreichen, aber zu verstehen, wie aus Saatgut etwas Essbares wird, was dabei alles schief laufen kann und wie man den gängisten Problemen begegnen kann, sorgt nicht nur für eine ungleich größere Wertschätzung gegenüber Nahrungsmitteln insgesamt, sondern auch für ein irgendwie ruhigeres Gefühl. Ich habe immer zum Mitbewohner gesagt: bricht die Hungerkrise aus, haben wir noch das Gärtchen. Und schlimmstenfalls könnten wir uns auch teilweise autark organisieren. Der Garten ist auch eine Art Trainingslager für Krisenzeiten - oder alternative Lebensmodelle. Für den Mitbewohner ist das ein Grund seines Interesses am Garten. Gleichzeitig zerstört er den Gedanken regelmäßig mit dem Hinweis, dass wir im Falle einer "echten" Krise mit dramatischem Man...